Wer erst 127 Jahre alt ist darf beim großen Walpurgisnacht-Fest nicht mittanzen, sagen die großen Hexen, so ist es Hexenbrauch, basta. Nur eine Möglichkeit gibt es für die Kleine Hexe: Sie muss dem Hexenrat beweisen, dass sie trotz ihrer jungen Jahre eine gute Hexe ist und in einem Jahr die ungeheuer schwere Hexenprüfung bestehen. Für den Raben Abraxas, den besten Freund der Kleinen Hexe, ist die Sache klar: Ab jetzt wird jeden Tag fleißig Hexen geübt, vor allem aber ist Schluss mit allen fiesen Streichen und jeglichem Schabernack, nur noch Gutes wird gehext! Und so hilft die Kleine Hexe dem Blumenkind mit duftenden Papierblumen, Thomas und Vroni mit einem Schneemann, der zum Leben erwacht, und rettet den Ochsen Korbinian vor dem Bratspieß. Mit all ihren guten Taten im Gepäck tritt die Kleine Hexe frohgemut ein Jahr später vor den Hexenrat. Ganz gewiss wird sie die Prüfung bestehen und dann darf sie beim großen Walpurgisnacht-Fest mittanzen. Aber heißt „eine gute Hexe sein“ für die großen Hexen wirklich, Gutes zu tun?
DIE KLEINE HEXE von Otfried Preußler ist ein echter Kinderbuchklassiker, der unter anderem auf der Auswahlliste für den Deutschen Jugendbuchpreis stand und inzwischen auf fast allen deutschsprachigen Bühnen schon als Weihnachtsmärchen gespielt wurde. Die Geschichte um die Kleine Hexe, die den Kindern, den Tieren und den Schwachen hilft und ganz nebenbei lernt, dass Gutes tun Freude macht, verzaubert seit Generationen die Herzen aller kleinen und großen Kinder.