Nach 30 Jahren Ehealltag ist Romeo ein grämlicher, mehr der Wärmflasche als seiner vergilbten Julia zugetaner Pantoffelheld, der sich kümmerlich als Ballettlehrer durchschlägt.
Julia ein Hausdrache, die versucht mit Hilfe von Pater Lorenzos Giftfläschchen Ihrer unerträglich gewordenen Ehe eine Wendung zu geben.
Der mit jedem Wort senil gewordene 98-jährige Pater Lorenzo weiß gar nicht, wie ihm geschieht und vor allem nicht, was ihm geschieht. Ob er sich auf das Spiel einlassen wird?
Romeo hingegen spinnt ein Ränkespiel mit Julias alter schwerhörig gewordener Amme. Sie steht noch im Dienste seiner Schwiegermutter, einer reichen und schwer an Rheuma leidenden alten Dame. Eine Erbschaft wäre vielleicht seine Lösung.
Tochter Lucretia nicht nur ein typisches Kind der siebziger Jahre, will auch noch mit "ihrem Willi" abhauen.
"Willi" kein anderer als William Shakespeare, findet keine Grabesruh, weil Romeo und Julia sein schönes Liebesdrama, zu lächerlichem Possenspiel verzerrt haben. Er will nur eines, sie sollen merken, wer ihr Schöpfer ist und wer bestimmt, wie sie zu enden haben. Er ist der Dichter, der die Stücke schreibt und dem das Ende überlassen bleibt.