Weihnachtsmärchen frei nach den Gebrüdern Grimm von Manfred Hinrichs Regie: Berni Haas-Sörgel
Es war einmal ein armes Mädchen, dem waren Vater und Mutter gestorben. Von aller Welt verlassen lebte es ganz allein in einer alten Stadt. Wie dieses Mädchen hieß, wusste niemand mehr zu sagen. Alle nannten sie nur das Puppen- Julchen, da ihr einziges Hab und Gut ihre Puppe war. In der Jahreszeit, wo die Tage am kürzesten, die Winde am eisigsten und das Christfest nicht mehr weit entfernt ist, wird Puppen-Jule aus der Stadt ausgesperrt. Das große Tor bleibt nun für sie, genau, wie für den alten Bettler und die Gauklerfamilie verriegelt. Nichtsnutze duldet der gestrenge Stadtwächter nicht in seinen Mauern.
So macht sich denn das kleine Mädchen mit dem großen Herzen auf in den Winterwald. Sie sucht nach dem wundersamen Ort, der ihr vom Bettler verheißen wurde. An diesem Ort gibt es keine Armut, keinen Hass und keinen Streit. Mensch und Tier leben friedlich nebeneinander.
Auf ihrer Reise begegnet ihr ein armes freundliches Holzweib, die beiden Räuber Hau-Drauf und Warts-Ab und auf einer Waldlichtung trifft sie auch auf sprechende Tiere. Jedem hilft das arme Mädchen gerne und gibt sogar ihr letztes Hemdchen her.
Wird es diesen wundersamen Ort finden und gibt es ihn auch in Wirklichkeit?